Um 16.50 Uhr wurde für die Freiwillige Feuerwehr Marling Alarmstufe 2 (mittlerer Brand) über die Landesnotrufzentrale ausgelöst. Über Personenrufempfänger und die Sirene wurden die Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen. Die Stromleitung, die in der Nähe des Flatscherhofes verbeiführt, war gerissen und hatte den Wald in Brand gesetzt.
Umgehend rückte die Feuerwehr Marling zum Einsatz aus. Nach und nach kamen weitere Feuerwehren, Einsatzorganisationen und Behörden dazu. Zu guter Letzt standen mehr als 200 Personen gleichzeitig im Einsatz.
Aufgrund der Trockenheit und durch den teils starken Wind haben sich die Flammen rasant ausgebreitet. Das Feuer drohte auch auf den sich in der Nähe befindlichen Außerholzmairhof überzugreifen. Nur mit vereinten Kräften aller Feuerwehrleute gelang es den Hof erfolgreich abzuschirmen. Die Bewohner konnten zuvor noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
Durch das teilweise äußerst steile Gelände gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Aufgrund der eintretenden Dunkelheit war auch der Einsatz eines Löschhubschraubers nicht mehr möglich. Trotzdem konnte das Feuer erfolgreich eingedämmt und das weitere Ausbreiten verlangsamt bzw. schließlich verhindert werden.
Am darauffolgenden Sonntag startete der erste Hubschrauber um 7.00 Uhr seine Löschflüge und wurde etwas später auch von einer zweiten Maschine unterstützt. Den ganzen Tag über gingen die Löscharbeiten aus der Luft und auch vom Boden aus weiter. Die zeitaufwändigen und kräfteraubenden Nachlöscharbeiten wurden auch in den nächsten Tagen noch fortgeführt. Aufgrund der in den Minusbereich sinkenden Temperaturen mussten die Löschleitungen in den Nachtstunden vollständig entleert werden, um Materialschäden zu vermeiden.
Bürgermeister Felix Lanpacher, der für die Wasserversorgung zuständige Gemeindereferent (und unser Kamerad) Hans Geier mit seinem Gemeindearbeiter Werner Hillebrand begleiteten den Einsatz tatkräftig. Zudem standen die Feuerwehren Algund, Burgstall, Freiberg, Gargazon, Hafling, Kuens, Labers, Lana, Meran, Naturns, Obermais, Partschins, Plaus, Rabland, Riffian, Schenna, St. Pankraz, Staben, Tirol, Tisens, Töll, Tscherms, Tschirland, Untermais, Verdins, Völlan, Vöran, Zenoberg, der Bezirksfeuerwehrverband Meran, die Berufsfeuerwehr Bozen, der Bergrettungsdienst Meran, die Forststationen Lana und Meran, das Forstinspektorat Meran, der Zivilschutz-Betreuungszug des Weißen Kreuzes, der Rettungsdienst, die Carabinieri Tscherms, die Stadtpolizei Meran und die Finanzwache im Einsatz. Allen gebührt unserer aufrichtiger Dank!